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Tiroler Naturparke bilanzieren 2022
 
 
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Tiroler Naturparke bilanzieren 2022

Fokus auf Umweltbildung und Artenschutzprojekte

  • Zahlreiche Projekte in den fünf Tiroler Naturparken umgesetzt
  • Fokus auf Umweltbildung und Artenschutzprojekte
  • Bereits 27 Prozent der Fläche Tirols stehen unter Schutz

2022 ist vorüber und auch die fünf Tiroler Naturparke Karwendel, Tiroler Lech, Kaunergrat, Ötztal und Zillertaler Alpen ziehen Bilanz. Mit 1.952 Quadratkilometern – eine Fläche etwa so groß wie ganz Osttirol – machen Berge, Täler und Flüsse innerhalb der Naturparke einen großen Teil der geschützten Flächen Tirols aus. Nimmt man noch weitere Naturschutz-, Landschaftsschutz- und Ruhegebiete sowie den Nationalpark Hohe Tauern hinzu, so sind insgesamt rund 27 Prozent der Fläche Tirols unter Schutz gestellt. Im vergangenen Jahr konnten von den als Vereinen organisierten Naturparken wieder zahlreiche Projekte in den unterschiedlichsten Themenbereichen umgesetzt werden – von Ausstellungen über Biodiversitätsprojekte bis hin zu Umweltbildung für Groß und Klein und der Bekämpfung von Neophyten. „Mich freut es immer besonders, wenn ich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Naturparke treffe und merke, wie groß ihr Engagement ist. Sie alle sind persönlich von der Bedeutung des Naturschutzes überzeugt und setzen sich für unsere Flora und Fauna ein. Im letzten Jahr wurden mit finanzieller Unterstützung des Landes Tirol wieder zahlreiche wertvolle Projekte umgesetzt“, freut sich Naturschutzlandesrat René Zumtobel.

„Die Naturparke investieren in Naturschutzprojekte aller Art, zuletzt vermehrt in die wichtige Öffentlichkeitsarbeit und die Lenkung von Besucherinnen und Besuchern. Wenn mehr und mehr Menschen in der Natur unterwegs sind, gilt es, sie entsprechend zu leiten und auf wichtige Verhaltensregeln aufmerksam zu machen. Ein gutes und rücksichtsvolles Miteinander ist das A und O“, ist LR Zumtobel überzeugt. Die Naturparke erhalten eine Basisförderung für das Personal in Höhe von 730.000 Euro pro Jahr vom Land Tirol sowie weitere 270.000 Euro jährlich für die jeweiligen Jahresprogramme, die vor allem die Schul- und Naturerlebnisprojekte abdecken. Konkrete Naturschutzprojekte werden, wie auch außerhalb von den Schutzgebieten, zusätzlich vonseiten des Landes gefördert.

Von A wie Artenschutz bis Z wie Zusammenarbeit

Im Naturpark Karwendel wurden 2022 beispielsweise zahlreiche Naturschutzmaßnahmen im Wald für die nächsten Jahre vorbereitet und Moore im Bereich Achenkirch weiter renaturiert. In Sachen Umweltbildung konnte die mittlerweile siebte Naturparkschule (Reith bei Seefeld) aufgenommen werden und das Junior-Ranger-Programm begeistert ganzjährig Kinder aus der Region. Vor dem Naturparkhaus in Hinterriß erstrahlt seit heuer eine bunte Blumenwiese und auch bei der alten Bastion in Hall (dem Sitz der Naturpark-Verwaltung) und vor dem Naturpark-Infozentrum in Scharnitz gibt es nun mehr Flächen für artenreiche Blumenwiesen und damit mehr Lebensraum für Insekten.

Renaturierung stand auch auf dem Programm des Naturparks Kaunergrat. Im Naturdenkmal Piller Moor wurden ehemals trockengelegte Moorbereiche wiederhergestellt. Mittels Spundwänden aus Holz wurden Drainagegräben aus dem vorigen Jahrhundert verschlossen, um den trockengefallenen Torfkörper wieder mit Wasser anzureichern. Einhergehend mit der Renaturierung wurden auch die barrierefreien Stege durch das Moor saniert und die BesucherInnenlenkung verbessert. Gemeinsam mit freiwilliger HelferInnen und NaturparkschülerInnen wurden zudem die Arbeiten am Fließer Schmetterlingsweg fortgesetzt. Weiters wurden Erhebungen zur Umsetzung der Tiroler Neophytenstrategie in der gesamten Naturparkregion durchgeführt.

Im Naturpark Tiroler Lech gab es 2022 wieder Naturparktage für Volksschulkinder, an denen Wissen rund um Biber und den Lebensraum Lech vermittelt wurden. Auch das Team des Naturparks nahm an Schulungen teil und bildete sich beispielsweise rund um die heimischen Vogelarten im Naturpark Tiroler Lech weiter. Besonders stolz ist man auf die Betreuung der Laichgewässer der Kreuzkröte – der seltensten Amphibienart Österreichs – entlang des Lechs. Gemeinsam mit einer Naturparkschule wurde zudem eine Blühwiese am Spielplatz des Naturparkhauses angelegt.

Neben dem jährlichen Naturpark Familienfest gab es im Naturpark Ötztal wöchentliche Forscher-Nachmittage für Kinder, im Rahmen derer den Kleinen die Natur vor der Haustüre nähergebracht wurde. Und auch die Neophytenbekämpfung stand auf der Agenda des Naturparks. Eine eigens dafür angestellte Praktikantin erhob invasive Arten – gemeinsam mit freiwilligen HelferInnen konnten im Anschluss großflächig diese invasiven Pflanzen entfernt und die Verbreitung von Staudenknöterich und Drüsigem Springkraut eingedämmt werden.

Auch im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen gab es 2022 zahlreiche Highlights. Das Naturparkhaus in Ginzling wird erweitert, ab Frühjahr 2023 kann man auf mehr als 500 Quadratmeter die Welt der Geologie und Kristalle entdecken. Auf der Höllensteinhütte gibt es zudem im Rahmen einer eigenen Ausstellung viel über die vier Raufußhuhn-Arten zu erfahren. Nach jahrelanger Arbeit erschien 2022 auch ein Buch über die vielfältige Pflanzenwelt der Zillertaler Alpen. Ebenso spektakulär ist die Artenvielfalt der Schmetterlinge: Im Rahmen einer Kartierung wurden 80 Falterarten auf den Brandberger Bergmähdern gezählt.

Naturschutzplan auf der Alm

Vier der Naturparke setzten im Jahr 2022 zudem das Projekt Naturschutzplan auf der Alm weiter um – ob auf der Arzler Alm, auf den Brandenberger Bergmähdern, der Kleinhorlachalm in Niederthai oder der Thaurer Alm. Der Naturpark Kaunergrat startet heuer mit dem Projekt. Ziel der vom Land Tirol geförderten Projekte ist, dass NaturparkbetreuerInnen und AlmbewirtschafterInnen Hand in Hand am nachhaltigen Erhalt von Almflächen arbeiten. Die Maßnahmen reichen vom Auflichten verbuschter Flächen über die Renaturierung von Almtümpeln bis hin zum Düngeplan zum Schutz der blühenden Magerrasen.

„Es freut mich, wenn Almwirtschaft und Naturschutz so gut zusammengehen. Die Tiroler Almen sind ein wertvoller Teil unserer Natur und bieten Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Das Projekt ,Naturschutzplan auf der Alm‘ zeigt, dass die Zusammenarbeit im Sinne der nachhaltigen Entwicklung unseres besonderen Lebensraums funktioniert“, so LR Zumtobel. Auch für das heurige Jahr 2023 sind bereits zahlreiche weitere Projekte im Rahmen von „Naturschutzplan auf der Alm“ geplant.

 
 
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