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Forschung im Naturpark
 
 
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Forschung im Naturpark

Ein Blick in die Vergangenheit mitten im Moor

Schaurig schön, mystisch, geheimnisvoll - in den Torfschichten der Moore hat schon manch ein Geheimnis die Zeit überdauert. Auf eine Moorleiche werden wir bei unseren neuerlichen Untersuchungen in den Moorbereichen des Naturwaldreservats Ebenschlag jedoch hoffentlich nicht stoßen. Aber auch alte Holzreste, Pollen und Sedimentschichten können spannend sein und viel über die Vergangenheit erzählen.

Gemeinsam mit Prof. Jean-Nicolas Haas von der Universität Innsbruck wollen wir die Waldgeschichte im Naturwaldreservat Ebenschlag rekonstruieren. Seit 1998 ist dieser Wald unterhalb der Gamshütte in Finkenberg aus der forstlichen Nutzung genommen und wird seitdem sich selbst überlassen: Ein Märchenwald für Naturgenießer, ein außergewöhnlicher Lebensraum für Pflanzen und Tiere und ein überaus interessantes Forschungsobjekt.

Mit einer Sonde haben wir die Torfmächtigkeit des Moores bestimmt. Je tiefer der Torf, desto älter das Moor und umso weiter lässt sich mit einem Bohrkern in die Vergangenheit blicken. Bis zu 1,5 Meter waren es in unserem Fall. Geht man davon aus, dass der Torfkörper auf dieser Höhenlage um einen halben Millimeter pro Jahr in die Höhe wächst, dürfte das Moor ersten Schätzungen zufolge ein Alter von etwa 3.000 Jahren haben.

Die See-Sedimente am Fuße unseres Bohrkerns verraten, dass die Moorfläche wahrscheinlich durch die Verlandung eines Tümpels entstanden ist. Unsere Aufmerksamkeit hat jedoch vor allem ein dicker Brandhorizont auf sich gezogen. Dieser könnte ein Hinweis auf prähistorische almwirtschaftliche Nutzung in diesem Bereich sein. Früher wurde großflächig Brandrodung betrieben, um Weideflächen für das Vieh zu schaffen. Wo heute Wald ist, hat es in früherer Zeit vielleicht ganz anders ausgesehen.

Der von uns entnommene Bohrkern wird nun im Rahmen einer Bachelorarbeit erstenVoruntersuchungen unterzogen. Dazu gehören eine genauere Altersbestimmung, eine Begutachtung der unterschiedlichen Schichten sowie die Suche nach auffälligen Pflanzenresten. Abhängig von den Ergebnissen könnten nächstes Jahr weitere Untersuchungen wie eine Pollenanalyse folgen. Mal sehen, welche Geheimnisse in unserem Bohrkern stecken…

 
 
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