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Naturparkfrühstück

mit Peter Habeler und Hannes Gschwentner

mit Peter Habeler und Hannes Gschwentner

Mayrhofen – Die Pläne sind zwar nicht neu, aber in Vergessenheit geraten. Schon im Strategieplan von 1981 war ein Schutzgebiet im hinteren Zillertal geplant, das größer war, als es jetzt ist. Inzwischen wird laut darüber nachgedacht, den 379?km² großen Hochgebirgsnaturpark Zillertaler Alpen Richtung Tuxer Hauptkamm zu erweitern – und zwar vom Friesenberghaus Richtung Norden.

„Die Größe steht noch nicht fest. Die Diskussion darüber soll auf breiter Basis durchgeführt werden“, informierte Naturpark-Geschäftsführer Matthias Danninger beim Pressegespräch gestern in Mayrhofen. Es gehe weder darum Lift- noch Kraftwerksprojekte zu verhindern. „Es ist einfach ein naturkundlich wertvolles Gebiet, das Tux zu einer vollwertigen Naturparkgemeinde macht“, sagt Danninger und betont: „Im Schutzgebiet ist fast alles erlaubt außer Lift- und Straßenbauten.“

Die Angst vor der geplanten Alemagnia, eine Autobahnverbindung von Süd- mit Nordtirol durch das Zillertal, war vor 20 Jahren mit ein Grund für die Verordnung des Ruhegebietes Zillertaler Hauptkamm. „Trotz allem war die Skepis unter den Touristikern groß, dass damit auch die touristische Entwicklung verhindert werden soll“, erinnert sich LHStv. Hannes Gschwentner als zuständiges Regierungsmitglied. Inzwischen ist die Skepsis gewichen: Die Tourismusverbände Tux und Mayrhofen sind Mitglieder im Naturparkrat, zudem wurden 130 Partnerbetriebe ins Boot geholt.

Was sie alle längst erkannt haben, bringt der bekannteste Bergsteiger des Tales, Peter Habeler, auf den Punkt: „Skitechnisch ist das Tal ausgereizt. Es braucht Rückzugs- und Ruheräume.“ Im Leben werde leider alles immer theoretischer. „Bergsteigen mit all seinen komplexen Gefahren kann man nicht aus Büchern lernen, man muss es tun“, meint Habeler. Genau das will er als Botschafter des Zillertales vermitteln.

Das Naturpark-Team bietet diesen Sommer 200 geführte Wanderungen an, darunter fünf Termine, an denen Peter Habeler die Teilnehmer auf seinen „Zillertaler Everest“, die Ahornspitze führt. Neu sind Grenzwanderungen über das Tuxer Joch von Steinach am Brenner aus sowie über das Pfitscher Joch von Sterzing aus.

 
 
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