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Natur erforschen, erleben und genießen (Kopie 1)

LHStv Hannes Gschwentner präsentiert das Sommerprogramm der fünf Tiroler Naturparks. Dieses lockt mit Highlights wie den Naturparkfesten.

Präsentieren das umfangreiche Sommerprogramm der Tiroler Naturparke: v.l.: Ernst Partl (Kaunergrat), Otto Leiner (Koordinator Tiroler Schutzgebiete), Naturschutzreferent LHStv Hannes Gschwentner, Anette Kestler (Tiroler Lech), Matthias Danninger (Zillertaler Alpen), Thomas Schmarda (Öztal) und Hermann Sonntag (Karwendel).

Heuer feiern die Österreichischen Naturparke ihr 50-jähriges Jubiläum. „1962 wurde in Sparbach in NÖ der erste Naturpark gegründet, womit eine Erfolgsgeschichte begann, die bisher schon fünf Jahrzehnte andauert“, berichtet Naturschutzreferent LHStv Hannes Gschwentner. Inzwischen gibt es in Österreich 47 Naturparke, die eine Gesamtfläche von rund 500.000 Hektar einnehmen. Tirol verfügt über insgesamt 5 Naturparke, die mit einer Gesamtfläche von knapp über 170.000 Hektar schon ein Drittel der gesamten Naturparkfläche Österreichs einnehmen. Der Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen wurde auf Basis des bestehenden Ruhegebiets 2001 verordnet und ist der älteste Naturpark in Tirol.

4 Säulen der Naturparkidee
„Die Naturparkidee in Tirol steht auf 5 Säulen“, erläutert Gschwentner. Im Mittelpunkt steht der Schutz der Natur, der sich durch strengen Naturschutz auf der einen Seite und nachhaltige und gelenkte Nutzung auf der anderen Seite auszeichnet. Einen weiteren Eckpfeiler eines Naturparks stellt die Bildung mit dem Ziel dar, Naturzusammenhänge erlebbar und begreifbar zu machen. Nicht zuletzt soll ein Naturpark Erholung gewährleisten, die dem jeweiligen Landschaftscharakter entspricht. „Die vierte, wichtige Säule bildet die Regionalentwicklung, im Rahmen derer der Naturpark als Impulsgeber für die regionale Wirtschaftsentwicklung und Wertschöpfung fungiert“, so Gschwentner. Last but not least ist der Naturpark auch ein Ort der Forschung, die sich in Tirol vor allem durch die enge Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck auszeichnet.

Kriterienkatalog Besuchermanagement
Um das Erleben im Naturpark möglichst naturschonend und authentisch zu gestalten, wurde ein Kriterienkatalog zum Thema Besuchermanagement erarbeitet. „Veranstaltungen in einem Naturpark sollen weder der Natur und noch dem Image eines Schutzgebietes schaden“, stellt Gschwentner klar.

Auch wollen sich die Tiroler Naturparke als Modellregionen für das Miteinander von Naturschutz und Tourismus positionieren. „Dafür sind klare Richtlinien notwendig, die festlegen, in welcher Form Inszenierungen der Natur in den Naturparken stattfinden sollen. Natur darf nicht imitiert werden – die Besucher_innen sollen durch unterstützende Infrastruktur auf die Natur aufmerksam gemacht werden“, betont Gschwentner.
Auch in Sachen Themenwege haben sich die Naturparke Gedanken gemacht: Hier gilt es, neue Arten der Naturvermittlung zu finden. Klassische Themenweg können auch weiterhin ihre Bedeutung haben, einer modernen Naturvermittlung werden sie aber meist nicht gerecht. In Hinsicht auf die Besucherangebote soll die Qualität erhöht werden und nur mehr bestens ausgebildete Naturführer sollten den Besucher_innen zur Verfügung stehen.

Anhand dieser Kriterien werden auch die heurigen Sommerprogramme der Naturparke Zillertaler Alpen, Karwendel, Öztal, Kaunergrat und Tiroler Lech gestaltet. Das ambitionierte Programm für 2012 beinhaltet:

  • 738 Wanderungen 
  • 55 Fachexkursionen
  • 38 Fachvorträge 
  • 22 Umweltbaustellen 
  • 25 Workshops und 
  • 66 Schulprogramm-Module

„Ich hoffe, dass neben den Gästen auch viele Tiroler_innen die vielfältigen Angebote der Tiroler Naturparke in Anspruch nehmen“, wünscht sich Tirols Umweltschutzreferent und verbindet diesen Aufruf mit einer Bitte: „Wenn Naturinteressierte die Naturparke besuchen, so sollen sie für die Anreise wenn möglich die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen“. Ebenso im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen hat das Sommerprogramm begonnen, mehr dazu im Veranstaltungskalender.


LHStv. Gschwentner im Originalton

 

 
 
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