Die Jugend packt auf der Alm mit an
Umweltbaustelle auf der Waxeggalm
Die erste August Woche dieses Jahres stand auf der Waxeggalm im Zemmgrund ganz im Zeichen der Almpflege. Elf internationale Teilnehmer im Alter von 17 – 32 Jahren verbrachten eine Woche im Rahmen einer Umweltbaustelle auf der Alm von Alfred und Ottilie Mühlbauer. Ziel war es zugewachsene Weideflächen von Latschenkiefern, Grün-Erlen und Wacholder zu befreien. Diese Maßnahme wurde im Rahmen der Almkartierung des Naturparks von den Experten vorgeschlagen und nun - ein Jahr später - bereits umgesetzt.
Die Arbeitstage begannen mit einem gemeinsamen Frühstück. Danach wurde in Kleingruppen gearbeitet. Hauptbestandteil der Arbeit war das Sammeln von bereits abgeschnittenem Geäst. „Noch am gleichen Tag weideten die Rinder auf den gewonnenen Flächen“, berichtet der Gruppenleiter Marius Klotz. Dieser Anblick war eine Genugtuung für alle Helfer. Auch kulinarisch wurde die Gruppe von Ottilie verwöhnt. Bei Sonnenuntergang begann der gesellige Teil des Tages: gemeinsames Musizieren, Spiele und viele Gespräche rundeten jeden Abend gelungen ab. Am Ruhetag stand eine Wanderung über die Berliner Hütte zum Schwarzsee am Programm. Dabei wurde die Gruppe von Naturpark-Wanderführerin Maria Fankhauser begleitet und über die Besonderheiten der Zillertaler Alpen informiert.
Die Umweltbaustellen und Bergwaldprojekte werden vom Österreichischen Alpenverein organisiert und vom Naturpark vor Ort umgesetzt. Dabei finden jedes Jahr drei Umweltbaustellen im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen statt. Die Projekte dienen der Erhaltung der alpinen Kulturlandschaft. Dadurch werden Lebensräume, Artenvielfalt und das Landschaftsbild erhalten. Die Waxeggalm ist durch ihre landschaftlich sehr eindrucksvolle Lage direkt unterhalb der Gletschermoränen des Waxeggkeeses gekennzeichnet. Marius Klotz, Martin Lehner und Veronika Schlaipfer leiteten die Einsatzgruppen auf der Alm. Jeder der freiwilligen Helfer unterstützte von Herzen das Naturschutzprojekt und nahmen auch viel mit: neue Freundschaften, einen Einblick in den Almalltag und ein Naturerlebnis der besonderen Art.