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Bartgeier Monitoring Bayern – Tirol

Bartgeier beobachten und melden. Der Bartgeier erobert sich wieder seinen Lebensraum zurück!

@ Pallaoro Pernstich

 

Bartgeier beobachten und melden

Der Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen ist gemeinsam mit den vier weiteren Tiroler Naturparken, dem Land Tirol und dem LBV (Landesbund für Vogelschutz Bayern) Teil eines grenzübergreifenden Projekts zum Aufbau einer zentralen Bartgeier Monitoring Struktur. Ziel ist es, ein Netzwerk aufzubauen und Bartgeier Sichtungen in die internationale Datenbank einfließen zu lassen. Begleitet wird das Projekt von intensiver Öffentlichkeitsarbeit in den Regionen. Nach erfolgreichen Auswilderungsprojekten gibt es heute wieder über 300 Bartgeier in den Alpen. Seine Größe, mit rund 3 Metern Spannweite und der lange gekeilte Schwanz machen den Bartgeier unverkennbar. Sei auch Du Teil dieses Netzwerks und melde uns Deine Beobachtungen!

 

 

Der Bartgeier erobert sich wieder seinen Lebensraum zurück!

Der Bartgeier wurde in der Vergangenheit verfolgt und zu Unrecht als „Lämmergeier“ gefürchtet. Ab dem Jahr 1913 galt er als ausgestorben. Seit 1986 finden regelmäßig Auswilderungsprojekte statt, heute gibt es wieder über 300 Bartgeier in den Alpen. Mittlerweile gibt es auch in Tirol erfolgreiche Wildbruten, wie z.B. im Ötz- und Lechtal, die Bestände am Alpenhauptkamm steigen, in den Ostalpen stagnieren sie aber auf niedrigem Niveau.

Der Bartgeier ist ein absoluter Nahrungsspezialist, denn ca. 80% – 90% seiner Nahrung besteht aus Knochen. Diese lässt er aus hiesigen Höhen zielgenau fallen, damit sie an Felsen oder spitzen Steinen zerbrechen. Daher kommt auch sein Spitzname „Knochenbrecher“. Durch seinen extrem sauren Magensaft, ist er in der Lage die energiereichen Knochen zu verdauen. Er ist sozusagen das letzte Glied in der Nahrungskette und verwertet jene Reste, die fast kein anderer verwerten kann.

Der Bartgeier ist nach wie vor gefährdet. Noch immer werden die Auswilderungen fortgeführt, um die genetische Vielfalt zu fördern. Die größte Bedrohung für Bartgeier ist aber, an einer Bleivergiftung zu sterben. Blei ist ein Nervengift und gelangt durch bleihaltige Munition in die Umwelt. Gleichgewichtsstörungen, Flugunfähigkeit, Abmagerung und Organversagen sind die Folge und führen zum Tod der Tiere. Mittlerweile gibt es zum Glück sehr gute bleifreie Alternativen, der Umstieg sollte von allen Seiten forciert werden.


Eckdaten Interreg-Projekt Evs52:

„Aufbau eines grenzüberschreitenden Bartgeiermonitorings Bayern – Tirol“

Leadpartner: LBV (Landesbund für Vogelschutz Bayern)

Projektpartner:
NP Tiroler Lech, NP Karwendel, NP Kaunergrat, NP Ötztal, NP Zillertaler Alpen

Assoziierte Partner: Land Tirol / Abteilung Umweltschutz

Projektzeitraum: 01.01.2021 – 30.06.2022

Projektkosen: 25.000 €

davon gefördert:  18.750 €

 
 
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