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Hochgebirgs-Naturpark setzt neue Akzente

LH-Stv.in Ingrid Felipe zu Gast bei einer Naturpark-Versammlung

Über hohen Besuch konnte sich der Hochgebirgs-Naturpark bei seiner Jahresauftaktsitzung in Ginzling freuen. LH-Stv.in Ingrid Felipe diskutierte zusammen mit den Naturpark-Vertretern über das abgelaufene Jahr und die Projekte, die 2014 in Angriff genommen werden sollen. Die Naturschutz-LR war begeistert von der Vielfalt der Initiativen und Verankerung des Naturparks in der Region.

Am 13. März fand in Ginzling die erste Ratssitzung des Hochgebirgs-Naturparks im Jahr 2014 statt, im Anschluss wurde die Hauptversammlung abgehalten. Naturschutz-LR Felipe verfolgte gespannt die Berichte zu den umgesetzten Aktivitäten und brachte sich in die Planung neuer Schwerpunkte ein.

Höhepunkte des Naturparkjahres 2013

Sehr angetan war Felipe von der Entwicklung der Naturparkschulen im Zillertal. Inzwischen gibt es drei davon, nach der VS Brandberg (2009) wurde 2013 auch der VS Tux und NMS Tux dieses Prädikat verliehen. Rund 300 Kinder, Lehrer, Eltern und Festgäste feierten diese Auszeichnung. Stolz war Naturpark-GF Willi Seifert über den erfolgreichen Abschluss des „Naturschutzplans auf der Alm“. „Drei Naturschutzpläne wurden bei uns umgesetzt, im Bereich des Brandberger Kolmhauses konnten zusammen mit den Bewirtschaftern ehemalige Bergmahdflächen erhalten bzw. reaktiviert werden“. Auch im Bereich „Besucherlenkung“ konnte Seifert von einem Erfolg berichten: nach vielen Jahren konnte zwischen Ginzling und Breitlahner eine Fläche gefunden werden, die ab 2014 als Campingfläche für Kletterer zur Verfügung steht. Naturparkbetreuerin Katharina Weiskopf zog ein sehr positives Fazit zum neuen Rangerprogramm. „Diese Initiative hat voll eingeschlagen, der Naturpark hat daher beschlossen, das Projekt 2014 Jahr zu erweitern. Die Ranger sind dann mehrmals pro Woche unterwegs, informieren die Besucher über die Besonderheiten des Naturpark und bieten an ihren Stationen professionelle Naturbeobachtung“. Ein wirklicher „Renner“ war im Sommer 2013 die „Trekkingpauschale Berliner Höhenweg“. Mehr als 500 Personen haben diese grandiose Tour gebucht, auf der man in gut einer Woche das Schutzgebiet von Hütte zu Hütte durchwandern kann. Auch finanziell steht man auf einer soliden Basis, Naturpark-Obm. BGM Günter Fankhauser konnte von einem positiven Jahresergebnis berichten und bedankte sich bei allen Fördergebern und Unterstützern. „Vor allem den Gemeinden, TVBs, den Alpenvereinen und dem Land Tirol gebührt wieder großer Dank für die wertvolle Unterstützung unseres Juwels im hinteren Zillertal“.

Was bringt das Jahr 2014

Gleich drei neue Angebote werden im Bereich der Besucherinformation geschaffen. Im denkmalgeschützten Mehlerhaus (Madseit/Tux) sind ab Ende Juni „Verborgene Schätze“ zu bestaunen. Vor allem die Welt der Kristalle und Höhlen stehen in dem 300 Jahre alten Bauernhaus im Fokus. Nur wenige Kilometer „tuxbachabwärts“ befindet sich in Finkenberg der geschützte Schluchtwald der „Glocke“. Dort wird in Kürze ein neuer Themenweg eröffnet, der sich vor allem an Familien und Kinder richtet. Und auf der Lavitzalm unter dem Pfitscher Joch wird ab Juli eine Ausstellung zu sehen sein, die sich der wechselvollen Geschichte dieses alpinen Übergangs widmet. Ein Highlight der Ausstellung werden laut Seifert die spannenden Ergebnisse der archäologischen Forschungen rund um das Joch. Am 27. und 28. Juni rückt die jüngste Naturparkgemeinde Tux ins alpenweite Blickfeld. Dann findet die Jahrestagung des Gemeindenetzwerks „Allianz in den Alpen“ im Tuxer Tal statt, bei der sich rund 100 Vertreter aus dem ganzen Alpenbogen über ihre Zukunft im Sinne der Alpenkonvention austauschen und gemeinsame Projekte besprechen. Im Bereich Forschung wird die sog. „Raumstudie“ des Naturparks abgeschlossen. Sie bündelt Daten aus den Bereichen Naturraum, Tourismus und Infrastruktur und wird zukünftig ein wichtiges Werkzeug für die Arbeit der Naturparkbetreuung. Zudem werden dieses Jahr die Gletscher unter die Lupe genommen und eine spannende Broschüre über das „Ewige Eis“ im Hochgebirgs-Naturpark erstellt. Fankhauser und der Tuxer BGM Hermann Erler freuen sich bereits auf die Tagung: „Es ist eine tolle Auszeichnung, dass die Veranstaltung bei uns stattfindet, die Planungen sind bereits voll im Gange“. Sehr angetan war Felipe von der Absicht, dass die Gemeinden mit dem Naturpark wieder sog. „Ferienwochen“ anbieten. „Als Mutter kann ich sehr gut einschätzen, wie wertvolle solche qualitätsvollen Angebote sind“. Weiskopf berichtet abschließend vom Projekt „Saubere Berge“, dass der Naturpark gemeinsam mit dem OeAV, DAV und der ATM umsetzen will. „Hier haben wir verschiedene Bausteine geplant, um die Besucher auf eine positive Art und Weise für die Themen Littering und Abfallvermeidung“ zu sensibilisieren“. Vollste Unterstützung sagte Felipe auch für ein Vorhaben zu, das im Jahr 2014 auf Schiene gebracht werden soll – die Erweiterung des Hochgebirgs-Naturparks im Bereich des Tuxer Hauptkamms. Die Einrichtung des letzten größeren Schutzgebiets in Tirol liegt bereits mehr als 20 Jahre zurück – es war im Jahr 1991 die Verordnung des Hochgebirgs-Naturparks...

Besuch im Naturparkhaus

Im Rahmen der Sitzung besuchte Felipe zusammen mit den Mitgliedern des Naturparkrates auch das Naturparkhaus im Bergsteigerdorf Ginzling. Neben einem kurzen Abstecher in die Ausstellung „Gletscher.Welten“ konnte sich Felipe auch von den gelungenen Umbauarbeiten im Haus überzeugen, das jährlich rund 15.000 – 20.000 Besucher verzeichnet.

 
 
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