content

Steinbockauswilderung 29.06.2017, 10 Uhr

7 Steinböcke und -geißen werden in die Freiheit des Hochgebirgs-Naturparks entlassen - Greizer Hütte im Floitental

Fortsetzung des Steinbock-Projekts
Mit der Freilassung im Floitental wird das Steinbock-Projekt fortgesetzt, das 2016 begonnen wurde und noch bis 2020 läuft. Neben gezielten Auswilderungen in seinem angestammten Lebensraum der Zillertaler Alpen liegt ein weiterer Fokus auf dem Monitoring. Dazu werden wie bereits 2016 auch heuer wieder einige Tiere mit einem GPS-Sender ausgestattet, um die jahreszeitlichen Wanderungen der Tiere zu dokumentieren. Damit sollen in den nächsten Jahren wertvolle Informationen zum Raumverhalten der Steinböcke in den Zillertaler Alpen gesammelt werden. Das Floitental - bedeutendes Tal in der Geschichte des Steinbocks. Gerade das Floitental ist in Bezug auf den Alpensteinbock ein äußerst geschichtsträchtiges und bedeutendes Tal. Denn die älteste urkundlich belegte Steinbockjagd (1383) der gesamten Ostalpen lag in der Floite und der benachbarten Gunggl! Und auch die letzten Tiere vor seiner Ausrottung in den Zillertaler Alpen gab es Anfang des 18. Jhs. in der Floite. Es soll das Jahr 1706 gewesen sein, als die letzten 12 Stück gefangen und nach Hellabrunn gebracht wurden.


Die Projektpartner
Das Steinbock-Projekt ist eine gemeinsame Initiative des Hochgebirgs-Naturparks Zillertaler Alpen und der Österreichischen Bundesforste. Sie arbeiten dabei eng mit dem Alpenzoo Innsbruck und dem Tiergarten Nürnberg zusammen und werden vom Zillertaler Talschaftsvertrag sowie den Mayrhofner Bergbahnen, den Hintertuxer Gletscherbahnen , dem Zillertal Bier und der Sparkasse Schwaz finanziell unterstützt.


Einladung zur Auswilderung 2017
Die Auswilderung findet am Donnerstag, den 29. Juni statt. Etwa gegen 10.00 Uhr werden die Transportkisten unmittelbar oberhalb der Greizer Hütte geöffnet. Wir laden alle Interessierten sehr herzlich ein und empfehlen dabei, bereits am Mittwoch Nachmittag ins Floitental zu wandern und auf der Greizer Hütte zu übernachten (Reservierung unter: Tel. 0664/ 14 05 003).

Der Alpensteinbock (Capra ibex) gilt wegen seiner imposanten Erscheinung als „König der Alpen“ und verkörpert wie kein anderes Tier das Hochgebirge. Auch für das Zillertal besitzt der Steinbock eine große Bedeutung, nicht umsonst ziert er das Wappen der Gemeinde Mayrhofen. Nachdem er vor einigen Jahrhunderten im Zillertal wie im gesamten Alpenraum quasi ausgestorben war, begann eines der erfolgreichsten Wiederansiedlungsprojekte. Inzwischen haben sich die Bestände in den Zillertal Alpen auch dank einiger Wiederansiedlungsprojekte wieder leicht erholt. Aktuell geht man von rund 80-90 Tieren aus, die im Gebiet heimisch sind. In einem Gemeinschaftsprojekt leisten der Hochgebirgs-Naturpark und die Österreichischen Bundesforste zusammen mit weiteren Partnern einen neuerlichen Beitrag zur Bestandssicherung. Neben der reinen Auswilderung wird aber auch ein Akzent auf die Forschung gelegt. Einige der Tiere werden besendert und so das Raumverhalten der Tiere untersucht.

 
 
Naturpark » Rückblick