Preisverleihung beim Projekt „Blühende Gemeinde“ in den Volksschulen Brandberg, Mayrhofen, Ramsau, Schwendau, Schwendberg, Tux und  Zell am Ziller

Letzten Herbst berichteten wir schon über dieses tolle Projekt mit den Bienenzuchtvereinen Hippach-Ramsau-Schwendau und Zell am Ziller. Die Imker Walter Leo, Franz Sporer, Alexander Würtenberger, Hans Schiestl und Friedrich Keiler besuchten dabei die Schulen und brachten den Kindern in einer spielerischen Unterrichtseinheit das Leben der Bienen näher. In den Naturparkschulen wurden sie dabei von den Naturparkführerinnen Irene Fankhauser und Antonia Muigg sowie der Bienen-Spezialistin Silvia Marcante (natopia) unterstützt. Insgesamt 8.800 biologisch gezüchtete Krokuszwiebeln wurden im Herbst von den Volksschülern in der Region gepflanzt. In jeder dieser Gemeinden wurde eine öffentliche Krokuswiese von den Schülern angelegt. Als Dankeschön erhielt jeder Schüler seine eigenen Krokuszwiebeln, die er zuhause im eigenen Garten, Topf, Steingarten oder im Blumenkistl pflanzte. Die Aufgabe der Kinder war es, die Krokusse und ihre Bestäuber im Frühjahr zu beobachten und mit kreativen Ideen davon zu berichten.

Im Juni präsentierten die SchülerInnen nun ihre Arbeit im Rahmen der Preisverleihungen in den sieben Volksschulen. Naturparkführerin Irene Fankhauser war angetan von den tollen Arbeiten der Kinder. Als noch Schneereste in den Gärten lagen, begannen die Krokusse zu blühen und die ersten Hummeln und Wildbienen starteten los. Einige Hummeln waren schon beim Gefrierpunkt unterwegs. Die Wildbienen flogen dann bei 5-10 Grad, während die Honigbienen erst bei 12 – 15 Grad aktiv wurden. Neben Bildern und Zeichnungen von den Krokussen und Bienen schrieben die Schüler auch tolle Erlebnisaufsätze. Eine besonders kreative Tuxer Schülerin, Isabella Schweiberer, verfasste sogar ein Tagebuch über die „Biene Holly“. Als Belohnung erhielten alle Kinder ein Krokus T-Shirt. Zudem wurde in jeder Schule als Hauptpreis ein freier Eintritt für die ganze Familie in den Alpenzoo Innsbruck verlost. In der Naturparkschule VS Tux gewann Tobias Erler, in der VS Mayrhofen Kanthida Ninyony und in der Naturparkschule VS Brandberg schlug das Glück gleich dreimal zu – es gewannen die Drillinge Carolin, Lukas und Laura Sporer.

Das Projekt wurde durch den Tiroler Naturschutzfonds, die Landesumweltanwaltschaft, das Lagerhaus Hippach, Gartenbau Kerschdorfer, den Obst- und Gartenbauverein Hippach-Schwendau-Ramsau, den Naturschutzbund, das Skigebiet Hochfügen und den Hochgebirgs-Naturpark finanziert. Bei der Umsetzung wurden die BZV und der Naturpark durch die Gemeinden, Schulen und die Schwendauer Ortsbäuerinnen tatkräftig unterstützt.

Projektleiter und Imker Alexander Würtenberger ist begeistert von den Beobachtungen der Kinder. „Durch das Projekt möchten wir erreichen, dass die Kinder und ihre Familien wieder bewusster die Wild- und Honigbienen in den Zillertaler Gemeinden wahrnehmen und erkennen, wie wichtig sie für unseren Lebensraum sind. Jeder kann ganz einfach zum Bienenfreund werden. Das beginnt beim Pflanzen von Frühjahrsblühern, von bienenfreundlichen Blumen und Sträuchern bis hin zur bewusst naturnahen Gartengestaltung und -pflege.“

Den Kindern machte das Beobachten der Bienen und Hummeln sehr viel Spaß. Durch das Projekt haben sie gelernt, wie wichtig Bienen für uns sind. Da sich die Krokusse wie von selbst vermehren, werden sie auch nächsten Jahr wieder blühen! Ein herzliches Dankeschön an alle Schüler, Lehrer und Unterstützer!