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Bergwaldprojekt im Zemmgrund

„Schwarzensteinalm-Almpflege im Naturjuwel“

Vom 14.- 20. Juni 2015 fand heuer die erste von drei Bergwaldprojekten/Umweltbaustellen im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen statt. Gemeinsam mit dem Österreichischen Alpenverein werden diese Projekte vom Naturpark Zillertaler Alpen organisiert. Acht Teilnehmer zwischen 24 und 76 Jahren aus Österreich und Deutschland schwendeten und entbuschten zusammen mit Naturparkbetreuer Willi Seifert und den Gruppenleiterinnen Anita Gansfuß und Janine Kauf die Almflächen der Schwarzensteinalm von Strauch- und Holzgewächsen. Dabei wurde vor der Berliner Hütte neue Weidefläche für die Rinder geschaffen. Beim Entsteinen der Almflächen im Gletschervorfeld wurde nicht nur neue Weideflächen für die Haflinger freigeräumt, sondern gleichzeitig ein Tisch mit den Steinen erbaut, um das Steinwild besser beobachten zu können. Desweiteren wurden einige Wege rund um die Berliner Hütte freigeschnitten und saniert.

Bild: 360°Photography- Maren Krings

Während der Freiwilligenwoche waren die Teilnehmer auf der Berliner Hütte untergebracht und wurden von den Hüttenwirten Rupert und Kerstin mit gutem Essen verwöhnt. Die Berliner Hütte (2042 m) wurde 1897 errichtet und 1997 unter Denkmalschutz gestellt. Sie gilt als Symbol des aufstrebenden Alpinismus im Zillertal und besticht durch ihre Zirbenholz-Einrichtung und ihren hohen Wänden mit prachtvollen Kronleuchtern in der Gaststube.

Doch nicht nur die Berliner Hütte als Juwel unter den Alpenvereinshütten macht den Einsatzort der Freiwilligen so besonders, sondern auch die vielen Gletscher (Schwarzenstein-, Horn- und Waxeggkees), die die Landschaft vor Ort prägen.

Die fleißigen Teilnehmer konnten bei einer Wanderung zum Schwarzsee die atemberaubende Landschaft genießen. Die Naturpark-Rangerin Maria Fankhauser informierte sie dabei über die Geschichte der Gletscher. Die Freiwilligen waren sehr erstaunt, dass beim Bau der Berliner Hütte, die Gletscherzunge des Hornkees bis knapp vor die Hütte reichte und der Gletscher als Kühlschrank genutzt wurde. Der waschechte Berliner Jörg und die älteste Teilnehmerin Gerda aus Frankfurt/Oder begaben sich auf Forschungstour am Gletscherweg und fanden dabei sogar Granaten, ein für das Zillertal typisches Kristall.

Trotz überwiegend regnerischem Wetter, war die Stimmung bei den Freiwilligen immer gut. Almpächter Hans-Peter und sein Team waren von der geleisteten Arbeit begeistert und bedankten sich bei den fleißigen Teilnehmern mit einem großen Überraschungsessen am letzten Abend der Woche. Ein kulinarisches Dankeschön erhielten die Teilnehmer von „Bio vom Berg“. Auch in diesem Jahr unterstützt „Bio vom Berg“ wieder Freiwilligenprojekte in den Tiroler Naturparken.

 
 
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