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Stillupgrund

Das verkehrsberuhigte Stilluptal ist ein landschaftlich reizvoller Talboden, der von Mayrhofen aus erschlossen wird und als einziger zur Gänze im Gemeindegebiet von Mayrhofen liegt. Die Geschichte des Tales ist relativ kurz. Das liegt wohl daran, dass es in der "Stilluppe", wie sie im Volksmund genannt wird, keine Dauersiedlungen gab und gibt.

Schon vor dem 17. Jahrhundert wurden die Almen und Weiden urkundlich genutzt. Eisenerze und Mineralien wie Zillertaler Granat, Bergkristall und Amethyst wurden im 18. und 19. Jh abgebaut. Der heute wohl bekannteste Fundort ist die Stapfenalm, wo sich auch eine „Granatmühle“ befand. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden im Stilluptal die ersten Gasthäuser.

Die Stilluppe verfügt zudem über ein intaktes Ökosystem - eine sehr hohe Artenvielfalt und eine geringe Häufigkeit der vorkommenden Arten zeugen vom Urlandschaftcharakter. Urkräfte wie Lawinen, Bergstürze und die Dynamik des Wassers schufen und schaffen immer wieder neue Lebensbedingungen. Unzählige bunte Alpenblumen, Gämsen, Murmeltiere und Greifvögel erwarten den Besucher - aber auch über 500 Schmetterlingsarten. Mit der Federmotte (gillmeria pallidactyla) konnte sogar eine für Tirol noch nicht nachgewiesene Art registriert werden.

Bei Radfahrern ist die Strecke von Mayrhofen über den Alpengasthof Lacknerbrunn (1.006 m), den Alpengasthof Wasserfall (1.127 m), das Stillupperhaus (1.200 m) bis zur Grüne Wand Hütte (1.438 m) sehr beliebt. Wanderer und Bergsteiger bevorzugen vor allem das hintere Stilluptal mit der Kasseler Hütte (2.177 m) als Ausgangspunkt für hochalpine Touren z.B. auf die Wollbachspitze (3.210 m) und die Übergänge über die Lapenscharte (2.701 m) zur Greizer Hütte (2.227 m) oder über den Aschaffenburger Höhensteig zur Edelhütte (2.238 m).

 
 
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